Im Wechselstrommodus bietet ein Wechselrichter eine Wellenformgestaltung mit mehr Kontrolle für optimale Ergebnisse. Wir schauen uns die Vorteile, die diese zusätzlichen Möglichkeiten mit sich bringen, an, und zeigen, wie man sie nutzen kann. Sollten Sie den letzten Beitrag zu Pulsschweißen mit Gleichstrom oder Wechselstromausgabe noch nicht kennen, empfehlen wir Ihnen dringend, ihn zu lesen.
Die Wechselstrom-Balance-Steuerung regelt das Gleichgewicht zwischen Durchdringung (EN) und Reinigungswirkung (EP). Bei WIG-Schweißgeräten auf Wechselrichterbasis kann der Bediener das EN-Maß von 30 bis 99 Prozent einstellen, um eine bessere Kontrolle und Feinabstimmung des Reinigungsvorgangs zu ermöglichen.
Mehr Reinigungskraft ist nicht unbedingt besser. Um eine gute Schweißnaht zu erzeugen, brauchen Sie nur eine 2,5 mm große geätzte Zone um die Schweißnaht herum, obwohl verschiedene Schweißnahtkonfigurationen unterschiedliche Anforderungen haben können. Eine möglichst geringe Reinigungskraft (d. h. die Einstellung der Balance auf den höchsten praktischen EN-Wert) trägt dazu bei, dass die Wolframspitze erhalten bleibt, die Kugelbildung verringert wird und ein tieferes, engeres Durchdringen möglich ist.
Eine unzureichende Reinigungswirkung führt zu einem „schmierigen“ Schmelzbad. Wenn das Bad aussieht, als ob schwarze Pfefferflocken darauf schwimmen, sollten Sie die Reinigungswirkung erhöhen, um Oxide und andere Verunreinigungen „wegzusprengen“. Eine zu starke Reinigung kann dazu führen, dass sich die Wolframspitze verformt und die Durchdringung verringert. Ein guter Ausgangspunkt sind 75% EN. Nehmen Sie von hier aus die Feinabstimmung vor.
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